Schutz alter Buchenwälder im Bundesforst

Der Bundesforst wird in den vertraglich gesicherten, alten Buchenwäldern keine Bäume mehr fällen. Durch eine Vereinbarung mit dem Ministerium für Umwelt wird so der Schutz der biologischen Vielfalt und des Klimas fixiert, um die Verantwortung für künftige Generationen wahrzunehmen.

Tolle Neuigkeiten auf Bundesebene:

Eine am 4. März 2024 zwischen dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und dem Geschäftsbereich Bundesforst der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) unterzeichnete Einzelvereinbarung regelt, dass der Bundesforst in den vertraglich gesicherten, alten Buchenwäldern keine Bäume mehr fällen wird.

Moratorium im Bundeswald

Dadurch soll das im Koalitionsvertrag beschlossene Einschlagmoratorium in alten Buchenwäldern im Bestand des Bundes umgesetzt werden. Im Privatwald sind hierzu Fördermöglichkeiten des Bundesumweltministeriums geplant.

Weiterhin sollen gezielt weitere Flächen angekauft werden: Im Bundesforst sollen so bundesweit bis 2030 nutzungsfreie Buchenwälder in einer Größe von insgesamt mindestens 500 Hektar entstehen, bis 2045 doppelt so viele.

Gemeindewald Nußloch im  Frühjahr

Neben dem Klimaschutz und der Anpassung an die Klimakrise profitiert insbesondere der Biodiversitätsschutz von der Vereinbarung: So entsteht Lebensraum für seltene Arten, die auf alte Bäume und Totholz angewiesen sind. Höhlenbrüter, Fledermäuse und an alte Buchen angepasste Insekten und Pilze werden dadurch geschützt.

Alte Buchenwälder passen sich besonders gut an Klimaveränderungen an

Bei der Unterzeichnung der Vereinbarung hob Bundesumweltministerin Steffi Lemke denbesonderen Wert alter Buchenwälder hervor. Dabei erwähnte sie auch die besonders gute Anpassungsfähigkeit an Klimaveränderungen hervor.

Alte Buchenwälder sind Schatzkammern der Artenvielfalt. Sie passen sich besonders gut an Klimaveränderungen an und sind wichtig für den Grundwasserschutz. Mit dem Einschlagstopp in alten, naturnahen Buchenwäldern auf bundeseigenen Flächen legen wir den Schutz der biologischen Vielfalt und des Klimas vertraglich fest und nehmen unsere Verantwortung für künftige Generationen wahr. Damit setzen wir das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz auf Bundesflächen um und schützen so diese einzigartigen und wertvollen Ökosysteme

Steffi Lemke, Bundesumweltministerin

Vorbildfunktion des Bundesforstes

Burkhard Schneider, Leiter des Bundesforstes, hob auf die Vorbildfunktion seiner Institution in Sachen Klima- und Naturschutz ab.

Der Bundesforst sieht sich in der Tradition des Nachhaltigkeitsgedankens in der Verpflichtung, im Bereich Klima- und Naturschutz eine Vorbildfunktion einzunehmen.

Burkhard Schneider, Bundesforst-Leiter

Es wäre toll, wenn einige der Landesforsten (wie z.B. Forst BW) diesem Vorbild tatsächlich folgen würden, anstatt weiterhin alte Buchenwälder zu zerstören und einen aktiven Waldumbau hin zu nicht heimischen Baumarten zu praktizieren.

Buchen im Gemeindewald Nußloch

Weitere Informationen zum Thema gibt es in der Presseerklärung auf der Seite des BMUV.

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