Die Bundesbürgerinitiative Waldschutz hat den 25.6. zum „Tag der deutschen Buchenwälder“ ausgerufen.
Zum 10-jährigen Jubiläum des UNESCO-Welterbes „Alte Buchenwälder Deutschlands“ haben mehr als 60 Naturschutzinitiativen einen offenen Brief an die Bundesministerien für Umwelt, Ernährung und Landwirtschaft verfasst.
Im offenen Brief wird angesprochen, dass der Nutzungsdruck auf Buchenwälder in Deutschland erheblich zugenommen hat. Als Defizite beim Schützen wie beim Nützen identifizieren die Unterzeichner unter anderem
- Holzwirtschaft in Naturschutz- und Natura 2000 Gebieten
- Boden- und strukturschädigende Rationalisierung der Holzernte
- Bewirtschaftungsmethoden, die das Ökosystem Wald schwächen
Die vergangenen Dürrejahre führten auch zu Schäden und Absterben von Buchen im Laubwald. Allerdings verkenne die Forstwirtschaft, dass es vor allem die Methoden der Bewirtschaftung gewesen seien, die den ureuropäischen Baum der Austrocknung und Belichtung ausgeliefert hätten.
So heißt es weiter: Die von der UNESCO gelobte „Anpassungsfähigkeit der Buche, die es ihr ermöglicht hat, sich innerhalb weniger Jahrtausende nach der letzten Eiszeit aus isolierten Gebieten in den Alpen, Karpaten und Pyrenäen auszubreiten“, kann im Klimawandel nur weiter wirken, wenn sie in einem naturnahen Ökosystem vor Schwächung durch Übernutzung und Standard-Waldbaumethoden geschützt wird.
Der Brief endet mit einem Appell an Landwirtschaftsministerin Klöckner und Umweltministerin Schulze, einen Paradigmenwechsel in der Forstpolitik einzuleiten, so dass sich aus Forsten wieder ökologisch-intakte Wälder entwickeln können und Wald-Ökosystemschutz Vorrang hat vor Ökonomie.
Viele der angesprochenen Themen sind auch für den Nußlocher Gemeindewald relevant.