Unter dem Begriff Hallenwald wird ein alter, reiner Buchenwald verstanden. Wegen seiner dicken, hohen astfreien Stämme, der geringen Stammzahl in größerem Abstand und wegen des fehlenden Unterwuchses erinnert er an Hallen.
Im Hallenwald ragen alte Buchen rund 30 Metern säulenartig in die Höhe, sie tragen meist erst in einer Höhe von etwa 15 Metern belaubte Äste. In den Sommermonaten dringt durch das geschlossene Kronendach nur wenig Licht. Dadurch kann sich darunter fast kein Unterholz aus Sträuchern oder kleineren Bäumen ausbilden. Am Boden können lediglich wenige, an die Lichtverhältnisse angepasste Moose, krautige Pflanzen sowie oft zahlreiche verschiedene Pilzarten gedeihen.
In dem für den Nußlocher Gemeindewald typischen Waldmeister-Buchenwald findet man im Frühjahr oft eine reich blühende Krautschicht aus Frühblühern, wie dem Buschwindröschen, der Zwiebeltragenden Zahnwurz, dem Bärlauch oder dem Waldmeister.
Ausbildung eines Hallenwaldes
Die Ausbildung eines Hallenwaldes ist allerdings nur möglich, wenn alte Buchen nicht vorzeitig gefällt werden und sich ungestört entwickeln können.
Einen großartigen Eindruck von der besonderen Atmosphäre eines Hallenwaldes erhält man im Heidelberger Stadtwald am Kühbrunnen.